Sonntag, 30. März 2014

Erste Fotos von Seattle





























Oregon: Eugene und Portland

Nach 14 Stunden in dem erstaunlich bequemen aber extrem (!!!!) langsamen Zug kamen wir mit fast 2 Stunden Verspaetung in Eugene an. Es ist wirklich eine kleine uebersichtliche Stadt, in mitten von viel Gruen. Wir trafen dort auf Yana, die Tochter einer Freundin meiner Deutschleherin aus Philadelphia. Sie geht dort zur  University of Oregon, auch U of O genannt. Dort gehen 25000 Studenten zur Schule, von denen mindestens ein Viertel auf dem riesigen und sehr typischen Campus leben.

Zuerst machten wir einen kleinen Ausflug auf den Aussichtspunkt ueber Eugene, wo man zwar nicht bis ans Meer, aber zumindest bis in die Berge sehen konnte.




Wir konnten eine Nacht bei ihr im Dorm (Haus fuer die Studenten) schlafen, das war ein lustiges Erlebnis. Weil naemlich gerade Spring Break war, hatten wir so zu sagen das ganze Haus fuer uns.

Am naechsten Morgen assen wir einen super Brunch, gerade ausserhalb des Campus. Ich hatte French Toast, was ungefaehr Fotzelschnitten entspricht, mit Bananen und Haselnuessen. Matilda und Yana hatten beide Waffeln mit Beeren. Kugelrund gingen wir in die kleine Altstadt und tranken biologischen Tee. Was man ueber Eugen wissen muss, ist das es eine Stadt voller Hippies ist.
Entprechend viele Laeden sind eher esoterischem Ursprung und vieles ist vegan, biologisch und am besten gleich auch noch glutenfrei. Es ist also auch nicht weiter erstaunlich, wenn man eine Gruppe von aelteren eher farbig und hippiehaft gekleideten Trommelspieler antrifft, die ohne Pause gute 3 Stunden lang froehlich vor sich her trommeln.


Da man die Stadt gut in wenigen Stunden besichtigen konnte, war ich nicht sehr traurig als wir am naechsten Morgen den Bus nach Portland, die groesste Stadt Oregons nahmen.

Dort wurden wir auch schon von Lorna, eine Freundin von Matildas Vater, erwartet. Sie hat uns sehr nett aufgenommen bei sich zu Hause und sich gut um uns gesorgt.

Am ersten Abend gingen wir dann gleich an ein Folk Konzert, weil sie diese Musik liebt. Fuer mich war das ein ganz neues Erlebnis. Zum Einen, weil ich die Musik nicht gut kenne und auch weil es eine sehr spezielle, in einem guten Sinn, Stimmung in diesem kleinen Lokal war.

Als Erstes trat eine Freundin von Lorna auf, die mit ihrer sehr speziellen Stimme zusammen mit einem Gitarist auftrat. Danach kam ein Saenger mit spannenden und komplizierten Geschichten als Lieder und zuletzt trat eine Gruppe von Hobbysaengern, die zusammen Chants sangen. Bei denen gab es immer ein Teil der alle sangen (also auch das Publikum wurde dazu aufgefordert) und dann sang ein Einzelner die Verse. Gerne haette ich ein Video davon gemacht, da ich dachte es war so schoen, wie einfach und unkompliziert das gemeinsame Musizieren mit fremden Leuten und fremden Liedern ist. Ich kannte kein einziges Lied, aber ich konnte trotzdem einfach mit singen, weil der Refrain so einfach war und immer wiederholt wurde.
Es gab auch Essen dort und ich hatte tatsaechlich Spaetzle mit Kaese und Zwiebeln. Und es war wirklich  erstaunlich nahe an dem was ich mir gewohnt bin.

In den naechsten zwei Tage machten wir Ausfluege in der Stadt.
Wir verbrachten fast einen Nachmittag im riesigen und sehr bekannten Powells Bookstore. Ein wunderbarer Laden, und obwohl wir absolut keinen Platz haben, kauften wir beide Buecher. (Sherlock Holmes und Matilda auch Geschichtsbuecher)

Wir sahen Downtown Portland mit den Museen und vielen Backsteingebaeuden. Wir assen Essen bei den Foodcarts, fuer die Portland bekannt ist. Wir fuhren ueber mehrere der unzaehlbar vielen Bruecken. (Die Stadt ist mehr oder weniger geteilt von einem Fluss)
Wir nahmen eine Gondel, die von mitten in der Stadt zum Spital faehrt. Der Grund fuer diese Gondel ist die Verbindung zwischen den zwei Standorten der Universitaet. (Die sich uebrigens auf Medizin spezialisiert...)


















In Portland war es auch das erste Mal das es auf unserer Reise an der Westkueste geregnet hat. Aber das passt sehr gut in die Stadt, in der man ueberall Moos sieht. Zweimal haben wir fuer Lorna Znach gekocht. Einmal Aelpler Maccaroni mit Apfelmus und einmal Spagehtti mit Tomatengemuesesauce. Beides war sehr gut und Lorna hatte rieseig Freude.

Am Donnerstag (27.3.2014) nahmen wir dann Zug nach Seattle, wo schon unsere naechsten Gastgeber, Joe und Sophie (Freunde von Anthony) auf uns warteten.






Yosemite NP

Am Mittwochmorgen (19.3.2014) nahmen wir die Faehre nach Vallejo (und ja ich schreibe wider einmal von einer amerikanischen Tastatur aus...), das sich im San Francisco Bay weiter landinnwaerts befindet. Dort erwartete uns bereits Jim, Kims Bruder, der in der Naehe von Sonoma und Petalum (und nur fuer Amerikaner auch in der Naehe von Vallejo wohnt). Er fuhr uns bis nach Jackson, Californien, wo wir auf Kim trafen, die aus Reno, Nevada angereist kam. In den fast drei Stunden bis zum Yosemite National Park, lernten wir einander ein bischen kennen.

Die Landschaft veraenderte sich sehr interessant. Wir kamen vom Meer in eine schoene bewohnte Gegend, langsam  und langsam ging es immer mehr in Agrikultur hinueber bis es schlussendlich nichts mehr gab ausser grosse Wiesen und wunderschoene Waelder. Irgendwann wurde es ein bischen huegliger, aber es ist nicht wirklich eine grosse Bergkette oder so. Umso erstaunter war ich dann, als wir ins Yosemite Valley hinein fuhren. Die Granitfelsen, die senkrekt hinunter auf eine traumhafte Wiesenlandschaft hinunter fielen, waren so imposant.




Was man über die Natur sagen kann, sie ist sicher åhnlich ist, wie die Schweizer Natur. Nur ist alles einfach tausandmal groesser.

Es hatte dort ein kleines Zentrum, mit verschiedenen Essensmoeglichkeiten. Da es noch nicht Saison war, hatte es nicht ganz so viele Leute. Aber doch erstaunlich viele eigentlich. Im Sommer ist der Park scheinbar nahezu ueberfuellt.

Auch speziell war das Wettter. Wir sahen eine Dokumentation, wie es normalerweise im Maerz aussieht. Der Schnee ist langsam am schmelzen, aber es sollte auch immer noch ab und zu kalte Stuerme geben. Natuerlich sieht es so auch ganz schoen aus, aber bei Sonne und guten 15 Grad Celsius macht wandern doch mehr Spass.

Das machten wir dann auch am naechsten Tag. Wir liefen gut zwei Stunden bis wir von einem Wasserfall hinunter ins Tal sehen konnten.

Am Abend assen wir in einem der besseren Restaurants im kleinen Yosemite Village und gingen noch in die Gift Shops. (typisch Amerika, jedes nur so kleine Museum oder Park hat sein eigenen Giftshop, also einen Laden mit mehr oder weniger brauchbaren Souveniers.) Ich habe jetzt angefangen pressed pennies zu sammeln, also Pennies auf denen es ein Motiv vom Ort drauf hat.
Noch mehr Freude haben wir beide allerdings an unseren neuen Camelbackflaschen (Trinkflaschen) mit dem Yosemite Motiv darauf. Seit wir sie haben trinken wir sicher doppelt so viel Wasser.







Am zweiten Tag im Yosemite NP, schon auf dem Rueckweg nach Sacramento, Californien, wo wir den Zug nehmen wuerden am Abend, sahen wir die grossen Sequoia Baeume.
Sie sind so viel ich verstanden habe, auch in der selben Familie, wie die Redwoods (die wir ja in den Muir Woods gesehen haben)








Wenn ihr genau schaut, seht ihr auf dem untersten Foto ein Specht. Wir konnten fast bis auf fuenf Meter zu ihm hin laufen und ihn aus genauster Naehe sehen, als er mit erstaunlich lautem Klopfen auf den Baum haemmerte.
Das Foto von der Wurzel oben zeigt ein Baum der vor mehreren Jahrhunderten (!) gestuerzt ist und seitdem dem Wald als Nahrung dient. Ein Grund warum die Baeume so lange ueberleben oder eben auch so lange nich verfaulen am Boden ist, weil sie ressistent gegenueber vielen Pilzen sind. Darum ist das Holz der Sequoias auch schwer verbrennbar, aber extrem stabil.

Apropos Waldbrand, beim Eingang des Parks hat es eine riesige Flaeche von verbranntem Wald. Auch bei den Sequoias hatte es viele angebrannte Baeume. Aber wir haben gelernt, dass es zur Entwicklung des Waldes alle paar Jahrzehnte ein Waldbrand braucht. Darum werden auch nicht alle Waldbraende sofort ausgeloescht, denn der Wald braucht es um sich weiterzuentwickeln. Forscher haben naemlich herausgefunden, dass seit die Menschen die Waldbraende zu stoppen versuchen, es der Natur entsprechend schlechter geht.

Dann mussten wir leider schon weiter nach Sacramento, die Haupstadt des Staates Kalifornien.

Wir assen in einem Restaurant in der Altstadt von Sacramento.


 Um Acht brachte sie uns dann zur Amtrak Station, nachdem wir noch ein bischen in der Altstadt umhergeloffen sind. Wir mussten noch 4 Stunden auf den Zug warten, der uns in zwoelf einhalb Stunden nach Eugene, Oregon bringen sollte.